Call for Papers: "Gender: Ambivalente Un_Sichtbarkeiten"

8. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF)

Termin: 20. bis 22. September 2021
Beitragsvorschläge bitte bis 8. März 2021 online einreichen!

Prozesse, die intersektional vergeschlechtliche Un_Sichtbarkeiten herbeiführen, sind nicht nur überaus komplex, sondern auch zutiefst ambivalent. Sichtbar zu sein oder zu werden ist eine Voraussetzung für politisches und soziales Wahrgenommenwerden, allerdings übersetzt sich Sichtbarkeit nicht automatisch in politische Handlungsmacht.

Zudem gilt: Was an Rechten und sozialer Akzeptanz gewonnen wurde, bleibt nie selbstverständlich. Jene Bewegungen, die sich dem Kampf gegen den „Genderismus“ verschrieben haben, liefern dafür nur die offensichtlichsten Beispiele.

Das „Un_Sichtbarwerden“ ist ein Problemkomplex und ein Prozess, der vor dem Hintergrund weitreichender kultureller und sozialer Veränderungen im globalen Maßstab abläuft. Diese werden unter anderem angetrieben durch die Ökonomisierung des Sozialen, durch (erzwungene) Migration, religiösen Pluralismus, transnationale Protestbewegungen, neue mediale Technologien und die von ihnen hervorgerufenen Narrationen.

Das „Sichtbare“ ist nicht einfach gegeben, sondern das historisch spezifische und kontingente Ergebnis von Prozessen des Sichtbarmachens – und, im Gegenzug, des Unsichtbarmachens an den porös gewordenen Schnittflächen von Öffentlichem und Privatem. Weiters kann Un_sichtbarkeit auch unter spezifischen Bedingungen als Strategie des Widerstands und der Kritik analysiert werden.

Die Tagungsorganisator*innen freuen sich über Einreichungen, die erforschen, in welcher Weise intersektional vergeschlechtliche Formen von Un_Sichtbarkeiten produziert werden und wie dies im Zusammenhang von Macht(konstellationen) und Widerständen zu denken ist.

Wir erhoffen uns ein möglichst breites Spektrum an Disziplinen wie auch genuin interdisziplinäre Ansätze. Gefragt sind überdies Beiträge, die Möglichkeiten transformativer Strategien zur Entwicklung von Handlungsmacht ausloten, sowie künstlerische Interventionen. Die Jahrestagung will einen Ort des lebendigen Austauschs über sich wandelnde Geschlechterverhältnisse im Kontext miteinander interagierender Machtverhältnisse bieten.

Aus Gründen der Planbarkeit in den prekären Zeiten der Pandemie wird die Konferenz online abgehalten.

Wir sind bemüht, abwechslungsreiche Formate zu organisieren, durch die ein fachlicher und sozialer Austausch auch digital inspirierend umgesetzt werden kann.

Mögliche Formate 

Insbesondere sind Beiträge in folgenden Formaten erwünscht:

  • Ausgearbeitete Panels mit Moderation (inklusive Diskussion à 90 Minuten)       
  • Einzelvorträge (à 20 Minuten)
  • Poster (Inklusive Posterpräsentation à 10 Minuten), Pecha Kucha o.ä.
  • Workshops
  • Buchvorstellungen      
  • Beiträge künstlerischer Forschung (Videos, Performance Lectures)·      
  • Dialogische Formate        
  • Andere Beiträge für den „Open Space“

Bitte ordnen Sie sich mit Ihrem Abstract explizit einem dieser Formate zu. Gegebenenfalls wird das Tagungsteam an Sie herantreten und alternative Vorschläge für eine Zuordnung oder die Umsetzung machen.

Darüber hinaus können auch jenseits dieser Formate gerne innovative Vorschläge gemacht werden.

 

Bitte wenden Sie sich bei Fragen direkt per E-Mail an das Organisationsteam.

Die Beitragsvorschläge werden durch das Team der Organisator*innen der Tagung an der Universität Wien ausgewählt.

Beitrag online einreichen: bis 8. März 2021

Bitte übermitteln Sie uns Ihr Abstract – in deutscher oder englischer Sprache – bis zum 8. März 2021  über das Formular auf der Tagungswebsite.

Eine Einreichung enthält folgende Informationen:

  • Name, Affiliation (wenn vorhanden)
  • Kurz-CV (Relevante biografische Stationen, rezente Publikationen)
  • Titel des geplanten Beitrags
  • Geplantes Format und Sprache
  • Aussagekräftiges Abstract (300 Wörter)

Die Haupt-Konferenzsprache ist die deutsche Lautsprache; Beiträge können auch in englischer Lautsprache sowie in Gebärdensprache (ÖGS) vorgetragen werden.

Bitte geben Sie bei Ihrer Einreichung gegebenenfalls an, welche Anforderungen betreffend Accessibility und Barrierefreiheit Sie für die Teilnahme an der Online-Konferenz haben. Unser Anliegen ist es, eine bestmöglich inklusive Tagung zu gestalten.

Sie werden Mitte April 2021 per E-Mail verständigt, ob Ihr Beitrag für die Konferenz angenommen wurde.

Die Jahrestagung wird aus Mitteln der ÖGGF mitfinanziert. Die Konferenzgebühr ist über den jährlichen Mitgliedsbeitrag bei der ÖGGF gedeckt. Beitragseinreichungen sind ohne Mitgliedschaft bei der ÖGGF möglich, für die tatsächliche Teilnahme an der Tagung ist die Mitgliedschaft bei der ÖGGF erforderlich.

Wir freuen uns über reges Interesse und auf Ihre Beitragseinreichungen!

Organisation - Planungsgruppe

Die Jahrestagung ist eine gemeinsame Veranstaltung von Forschungsplattform GAIN – Gender: Ambivalent In_Visibilities der Universität Wien, Referat Genderforschung der Universität Wien und ÖGGF.

Giulia Andrighetto | Dominique Bauer | Dagmar Fink | Sabine Grenz | Susanne Hochreiter | Elisabeth Holzleithner | Katrin Lasthofer | Sushila Mesquita| Sylvia Mieszkowski | Sara Vorwalder

Kontakt

E-Mail: oeggf.tagung2021@univie.ac.at